Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung
Heute, am 20. Juni – dem nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung – erinnern wir an das Schicksal von Millionen, die ihre Heimat verloren haben. In Charlottenburg-Wilmersdorf ließ der Bund der Vertriebenen 1955 auf dem Theodor-Heuss-Platz das Mahnmal „Ewige Flamme“ zum Gedenken an die Opfer errichten.
Allein in Deutschland mussten nach 1945 rund 14 Millionen Deutsche aufgrund von Flucht, Vertreibung, Zwangsumsiedlung und Deportation ihre Heimat verlassen. Besonders Frauen und Kinder waren betroffen. Hunderttausende kamen dabei ums Leben, wurden körperlich oder seelisch verletzt.
Eine von ihnen ist die in Trautenau (Böhmen) geborene Jenny Schon. Vielen von Ihnen ist sie als Stadtführerin und Autorin bekannt. Sie kam 1961 nach Berlin, studierte und lehrte an der Freien Universität. Durch die Zwangsvertreibung als Kind entwickelte sie eine posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) – ein Trauma, das sie literarisch verarbeitet, etwa in ihrem aktuellen Buch „An den Marken der Zeit“.